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Zwei Zielgruppen, eine Handschrift – warum ich mich bewusst nicht spitz positioniert habe

  • Autorenbild: Kim Peisser
    Kim Peisser
  • 6. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Was ich anders mache als viele andere – und warum das für meine Agentur funktioniert.


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„Du brauchst eine spitze Positionierung.“



Ein Rat, den ich selbst oft gebe – und der in vielen Fällen absolut richtig ist. Gerade bei Neugründungen, EPUs oder jungen Marken ist es wichtig, klar zu kommunizieren, für wen man arbeitet und wofür man steht. Und doch habe ich mich bei KREATE bewusst für einen anderen Weg entschieden. Ich habe zwei scheinbar konträre Zielgruppen, zwei komplett unterschiedliche Kommunikationswelten – und doch einen klaren roten Faden. In diesem Beitrag zeige ich dir, warum ich mich für diese Positionierung entschieden habe, welche Chancen und Risiken das birgt – und warum ich trotzdem (oder gerade deshalb) erfolgreich bin. Vielleicht auch als Impuls für dich, deinen eigenen Weg jenseits der klassischen Empfehlungen zu finden.



Warum klare Positionierung so oft empfohlen wird – und meist zurecht


Beginnen wir mit der Theorie: Eine spitze Positionierung hilft dabei,

  • sichtbarer zu werden,

  • gezielter zu kommunizieren,

  • schneller Vertrauen aufzubauen,

  • und klarer gefunden zu werden – online wie offline.


Wenn ich sage: „Ich bin Branddesignerin für Female Founders in der Gesundheitsbranche“, dann wissen potenzielle Kund:innen sofort, ob sie gemeint sind oder nicht. Für viele meiner Kunden ist diese Klarheit extrem hilfreich – gerade in der Startphase. Sie grenzt nicht nur den Markt ein, sondern auch die eigene innere Haltung. Doch was, wenn die eigene Expertise breiter ist? Wenn man zwei völlig unterschiedliche Märkte bedienen kann – und beide lieben gelernt hat?



Warum ich zwei Welten verbinde: Branding & Healthcare-Kommunikation


Bei KREATE begleite ich zwei Hauptzielgruppen:


1. Gründer:innen & kleinere Unternehmen,

die sich eine unverwechselbare Markenidentität wünschen – mit klarem Auftritt, professioneller Website und echter Designqualität.


2. Pharma- und Healthcare-Konzerne,

für die wir regelmäßig Infomaterialien, Fachkommunikation und Kampagnen umsetzen – zielgruppengerecht, fundiert und zuverlässig.


Zwei Welten? Ja.
 Aber auch zwei Welten, die mich beide begleiten, herausfordern – und auf ihre Weise erfüllen.



Was diese Zielgruppen trennt – und was sie verbindet


Die Unterschiede liegen auf der Hand:

Bereich

Gründer:innen & KMU

Healthcare & Pharma

Zielgruppen

Endkund:innen, B2C

Fachpublikum, Patient:innen

Designsprache

Emotional, zugänglich, kreativ

Klar, faktenbasiert, zurückhaltend

Tonalität

Persönlich, motivierend

Seriös, präzise

Prozesse

Flexibel, intuitiv

Formalisiert, standardisiert

Entscheidungswege

Direkt

Oft über mehrere Instanzen


Doch was sie verbindet:

  • Sie alle brauchen Kommunikation, die ankommt.

  • Sie wollen verstanden, nicht nur gestaltet werden.

  • Und sie schätzen strukturiertes, strategisches Arbeiten mit Liebe zum Detail.


Mein Ansatz ist in beiden Fällen der gleiche:


Design ist nicht Selbstzweck, sondern ein Mittel, um Vertrauen aufzubauen und Orientierung zu geben. Ob in der Praxisbroschüre für COPD-Patient:innen oder im Markenrelaunch für ein nachhaltiges Food-Start-up: Es geht immer um Klarheit, Haltung und Wirkung.



Die Risiken meiner Doppelpositionierung – und wie ich ihnen begegne


Ich will ehrlich sein: Natürlich ist diese Entscheidung nicht ohne Risiko. Hier ein paar der Herausforderungen, mit denen ich umgehen muss – und meine Lösung dafür:


1. Verwirrung vermeiden

„Arbeitet ihr jetzt mit Gründern oder mit Pharmakonzernen?“

Meine Antwort: Ich arbeite mit beiden – aber immer mit klarer Kommunikation pro Kanal. Auf Social Media, Website oder in Gesprächen passe ich mein Wording und meine Cases zielgerichtet an.


2. Website & Auftritt sauber strukturieren

Wenn alles auf einer Webseite ist, wirkt es schnell beliebig.

Deshalb: Klar getrennte Angebotsseiten – unterschiedliche Case Studies. Und bald: segmentierte Newsletter & Landingpages, damit jede:r dort landet, wo er/sie sich wiederfindet.


3. Konzentration bewahren

Zwei Zielgruppen = doppelter Fokus?

Nicht unbedingt. Denn beides sind Bereiche, in denen ich seit vielen Jahren tief drin bin – und wo ich effizient arbeite, mit klaren Prozessen und etablierten Tools.



Und warum das für mich genau richtig ist


Die Arbeit mit Gründer:innen und KMUs bringt Leichtigkeit, Dynamik, Begeisterung.
 Die Arbeit mit Healthcare-Konzernen bringt Tiefe, Struktur, Verantwortung. Beides fordert mich – auf ganz unterschiedliche Weise. Und genau das liebe ich. Ich muss mich nicht entscheiden, weil ich weiß, worauf es in beiden Welten ankommt. Und weil ich weiß, dass mein Team und ich die Flexibilität und Erfahrung mitbringen, um beides auf hohem Niveau umzusetzen. KREATE steht für Klarheit, Qualität und Wirkung – unabhängig davon, ob wir für Patient:innen, Fachkräfte oder Endkund:innen gestalten.



Fazit: Positionierung ist kein Korsett – sondern eine bewusste Entscheidung


Ich rate vielen meiner Kunden zu einer klaren, spitzen Positionierung.
 Aber ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass es auch anders gehen kann – wenn man es bewusst, strukturiert und strategisch angeht. Statt mich für eine Seite zu entscheiden, habe ich meinen eigenen Weg gewählt.
 Mit einem klaren inneren Kompass, einer sauberen Außendarstellung – und dem Anspruch, jeder Zielgruppe mit echter Qualität und Klarheit zu begegnen.


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